Erfolg auf solidem Fundament
SWG trotzt der Pandemie und bringt viele Projekte und Aktivitäten für Mieter voran
Schwerin • Ein herausforderndes Jahr liegt hinter der SWG. Corona hat sich zwar weiterhin auf die Aktivitäten der Wohnungsbaugenossenschaft ausgewirkt, dennoch verliefen alle Bauvorhaben einschließlich Begrünungen und Fassadengestaltungen nach Plan. Auch bei den geselligen Aktivitäten in den Stadtteiltreffs gab es nur zeitweise Abstriche. Als richtungsweisendes Projekt sind die Altersassistenzsysteme an den Start gegangen. Diese verhelfen Senioren dazu, möglichst lange selbstständig in ihrer Wohnung zu leben.
Alleine acht Häuserfronten ließ die SWG reinigen und überarbeiten. Sie hat ihnen nicht nur einen neuen Anstrich verpasst, sondern teilweise gleich ein Kunstwerk. Gut von der Hamburger Allee sichtbar ist beispielsweise eine Mecklenburger Landschaft auf einem Doppelgiebel nahe des Fernsehturms. Originell coloriert wurde auch ein Gebäude in der Lomonossowstraße. Hier scheinen die Farben Gelb und Grün vom Dach herunterzulaufen. Bereits im Frühjahr sind Mieter in den Neubau am Fuße des Monumentenbergs eingezogen. So wie an diesem Wohngebäude auf dem Dreesch Zierkirschen und Felsenbirnen sowie eine Buchenhecke ihr Zuhause gefunden haben, wurden an weiteren Objekten zahlreiche zusätzliche Bäume gepflanzt. Zusehends wächst das neue Wohnensemble in der Anne-Frank-Straße 31 bis 37 auf dem Großen Dreesch. Im „Lindenhof“ entstehen 52 moderne Zwei- bis Vier-Zimmer- Mietwohnungen in insgesamt vier Gebäuden.
Gestalt angenommen hat auch die Reihenhausanlage in der Bürgelstraße am Mueßer Berg. Zur Grundsteinlegung im April versenkten Manuela Friedrich vom SWG-Vorstand und Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier eine Zeitkapsel. Im Herbst wurden die ersten Wohneinheiten übergeben, bis Ende des Jahres werden alle Mieter ihren Bungalow samt Carport bezogen haben. Der Demmlerhof im Stadtteil Lewenberg beherbergt nun wieder die Büste des gleichnamigen Baumeisters. Frisch restauriert hat sie ihren Platz auf einem Sockel eingenommen. Buchstäblich in Stein meißeln ließ die SWG das 50-jährige Jubiläum des Dreeschs. Vier Betonblöcke präsentieren geschichtliche Informationen zum jeweiligen Standort.
Geselligkeit trotz Corona
Der Verein „Hand in Hand“ ließ sich durch die Lockdowns nicht davon abhalten, für soziales Miteinander zu sorgen, vor allem unter Senioren. Gespräche wurden zwar nicht persönlich, dafür umso mehr am Fenster und per Telefon geführt. Niemand sollte sich allein gelassen fühlen. Zur Faschingszeit überraschten Mitarbeiter die Bewohner mit kleinen Mitbringseln aus dem Bauchladen. Erst in der zweiten Jahreshälfte liefen die Freizeitgruppen in den Nachbarschaftstreffs wieder an. Sehr gut angenommen wurden die Mieterfeste in den Außenbereichen sowie der Gesundheitstag. 28 Schüler verlebten in den Sommerferien unbeschwerte Tage im Kindercamp und auf dem Ponyhof. Alle Teilnehmer trafen sich zu einem gemeinsamen Abschlussfest in Mueß. Vertreter der SWG brachen im September gemeinsam zu einer Rundfahrt durch die Dreescher Wohngebiete auf, um Baufortschritte zu besichtigen und sich untereinander auszutauschen.
Assistenzsysteme für Senioren
Das Modellprojekt im „Wohnen mit Service im Alter“ hilft älteren Mietern, ihren Alltag eigenständig zu meistern. Ausstattungselemente wie Sensoren zur Sturzüberwachung waren in Mustercontainern zu besichtigen, bevor sie in acht Wohnungen installiert wurden. Insgesamt hat die SWG ein sehr gutes Ergebnis hingelegt. „Trotz Pandemie ziehen wir für 2021 eine positive Bilanz. Wichtig war uns, die Bauprojekte im Zeitplan abzuwickeln – das ist uns gelungen. Ausdrücklich danken wir unserem Verein „Hand in Hand“, der trotz der widrigen Bedingungen alles gegeben hat, vor allem für unsere älteren Bewohner“, bekräftigt Guido Müller, Vorstandsvorsitzender der SWG.
Meike Sump