Durch den Betrieb marschiert

Bundeswehr informiert sich bei Rundgang über Elektromobilität für Busse und Straßenbahnen

18 Kameraden der Flugabwehrraketengruppe 24 aus Bad Sülze machten im Rahmen einer Bildungsreise zum Thema erneuerbare Energien Station beim Nahverkehr, um sich die E-Flotte genauer anzuschauen.
310 Kilometer ist der längste Umlauf für E-Busse pro Tag – Mathias Kühnel hat viele Fakten für die gegen Corona geimpften oder negativ getesteten Gäste parat, Foto: maxpress

Schwerin • 18 Kameraden der Flugabwehrraketengruppe 24 aus Bad Sülze machten im Rahmen einer Bildungsreise zum Thema erneuerbare Energien Station beim Nahverkehr, um sich die E-Flotte genauer anzuschauen. Mathias Kühnel, Sachgebietsleiter Werkstätten, gewährte ausführliche Einblicke in sein Reich.

Flaggschiffe sind drei Elektrobusse des Typs eCitaro von Mercedes Benz, mit denen das Unternehmen 2020 begonnen hatte, den Omnibus-Fuhrpark auf Elektromobilität umzustellen – als Vorreiter in Mecklenburg-Vorpommern. Zusätzlich tragen 32 der insgesamt 40 NVS-Busse das Umweltsiegel „Blauer Engel“. Damit unterstützt der Verkehrsdienstleister das Ziel der Landeshauptstadt, bis 2035 klimaneutral zu werden und die CO2-Emissionen auf Null zu senken. Themen wie Batteriemanagement, die Reduzierung der Brandgefahr durch Akkus oder Ladestationen gehören seither umso mehr zum alltäglichen Geschäft von Mathias Kühnel. „Wir analysieren genau, welche Faktoren Einfluss auf den Energieverbrauch haben. Das ist ein Lernprozess“, so der Werkstattleiter. Dass ein E-Bus drei Tonnen mehr wiegt als die entsprechende Diesel-Variante, wirkt sich beispielsweise auch auf die Verschleißteile an der Vorderachse aus. „Die Ersatzteilpreise unserer Fahrzeuge sind dafür top – das war ein wichtiges Argument, uns für diesen Bustyp zu entscheiden“, erklärt er.

Aktuell wird die Busabstellhalle mit insgesamt 40 Ladepunkten ausgerüstet, um die gesamte Busflotte zu elektrifizieren. Ein neues Unterwerk versorgt die Ladeinfrastruktur mit elektrischer Spannung. Aus Brandschutzgründen werden die Charger außerhalb der Halle aufgestellt, so dass sich drinnen nur die Depotboxen mit den Ladesteckern befinden. 150 Kilowatt „tanken“ die Fahrzeug-Batterien, die einen Bus durch die insgesamt 100.000 Kilometer seiner Betriebszeit begleiten.

Meike Sump