Pflege im Einklang mit der Natur

Mehrmals im Jahr bearbeitet der SDS mit Spezialmaschinen und schonender Technik empfindliche Biotope

Schwerin ist von Wasser umgeben, hat eine wunderbare Landschaft und erholsame Flächen für Urlauber und Einheimische.
SDS-Bereichsleiter Nonno Schacht (r.) bespricht mit Maschinenführer Siegfried Lenz den Verlauf der Pflegearbeiten im Biotop Wickendorf, Fotos: maxpress

Wickendorf • Schwerin ist von Wasser umgeben, hat eine wunderbare Landschaft und erholsame Flächen für Urlauber und Einheimische. Neben den großen Seen der Landeshauptstadt befinden sich zudem um die Stadt herum schützenswerte Gebiete der Natur, deren Wert mit bloßem Auge nicht sofort zu erkennen ist. Diese Biotope aus Wiesen- und Moorflächen zu erhalten, ist eine Aufgabe des Eigenbetriebes SDS. Regelmäßig finden deshalb auch Mäharbeiten mit Spezialtechnik statt.

Anfang des Monats wurde unter anderem die Biotopfläche in Wickendorf gepflegt. Mit Spezialtechnik eines beauftragten Unternehmens und einem Mulcher gingen die Experten gegen den hohen Bewuchs auf der Fläche vor. „Zweimal im Jahr wird der Bereich hier gemäht“, sagt SDS-Bereichsleiter Nonno Schacht. Nach den Arbeiten in Wickendorf wurde der aufgenommene Grünschnitt abtransportiert und einer Biogasanlage zugeführt.

Um den Erhalt der empfindlichen Gebiete nicht zu gefährden, werden die Zyklen der Arbeiten mit der unteren Naturschutzbehörde abgesprochen. Mehr als 500 Hektar Biotop- und Ausgleichsflächen – aufgeteilt auf 169 Einzelgebiete – bewirtschaftet der Eigenbetrieb in und um Schwerin. Die Bearbeitung der kleineren Flächen geschieht in Eigenregie, die größeren Gebiete, wie Moore oder ausgedehnte Wiesen werden für eine naturschutzgerechte Nutzung verpachtet oder durch Landwirte erhalten.

Auch eine Beweidung – wie es sie schon in den Lankower Bergen gab – ist möglich. Wichtig bei der Biotoppflege ist immer, welche Technik zum Einsatz kommt. Oberste Priorität bleibt der Schutz der Natur, weshalb auch bei den Maschinen eine genaue Auswahl getroffen wird. So können auf lehmigen Böden Traktoren eingesetzt werden, im Bereich von weichen Untergründen, wie zum Beispiel im sensiblen Moor auf der Krösnitz, kommt ein Spezial-Moorbagger zum Einsatz, der auf Ketten fährt. Hierbei wird der Boden beim Einsatz bestmöglich geschont, da die Maschine einen sehr geringen Bodendruck ausübt.

SDS/Steffen Holz